Die Instandhaltung und Erneuerung von Mittel- und Niederspannungsfreileitungen, die aktuelle Gesetzgebung, der Stand der Normung sowie Beispiele zur Planung und Berechnung bilden den Schwerpunkt des Seminars.
Am ersten Tag werden die relevanten Normen für die Auslegung von Freileitungen (Freileitungsanlagen) insbesondere die Errichtungs-Normen VDE 0210 (DIN EN 50341) und VDE 0211 behandelt. Die Unterschiede und Besonderheiten bei Niederspannungsanalgen und Mittelspannungsanlagen werden erläutert und eine Einführung in die Themen Seilstatik, Lastberechnung/Lastfälle und elektrische Dimensionierung gegeben. Außerdem werden die am weitesten verbreiteten Masttypen (Stahlgitter-, Stahlvollwand-, Beton- und Holzmasten) vorgestellt.
Am zweiten Tag werden die verschiedenen Typen von Leiterseilen und Armaturen behandelt. Nach einem Überblick über die Anforderungen des Vogelschutzes und der Funkentstörung werden Instandhaltungsstrategien im Hinblick auf die Gewährleistung von Verkehrs- und Arbeitssicherheit und Konzepte zur komponentenspezifischen Schadensbeurteilung abgeleitet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem FNN-Hinweis (fgh) „Kontrolle und Nachpflege von Holzmasten“ und der DGUV Information „Umgang mit Holzmasten“ sowie verschiedenen technischen Prüfsystemen und praxisbewährten Instrumenten zur systematischen Beurteilung von Freileitungen. Das Programm wird abgerundet durch Praxisbeispiele aus dem Betrieb und der Planung, Anschauungsobjekte und beispielhafte Berechnungsaufgaben (Planung).